Pflege-Burnout bei pflegenden Angehörigen

Burnout bei pflegenden Angehörigen – ein Thema, das viel zu selten Beachtung findet, obwohl es immer mehr Menschen betrifft. Wer sich um einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmert, trägt eine große Verantwortung. Oft kommt diese Aufgabe zusätzlich zu Beruf und Familie, was zu einer enormen Belastung führen kann. Viele pflegende Angehörige stellen ihre eigenen Bedürfnisse zurück, gönnen sich kaum Pausen und geraten so in einen gefährlichen Kreislauf aus Stress und Erschöpfung.

Wenn die Belastung zu hoch wird

Studien zeigen, dass die dauerhafte Mehrfachbelastung das Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen erheblich erhöht. Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, körperliche Erschöpfung und sozialer Rückzug sind häufige Anzeichen eines drohenden Burnouts. Doch viele Betroffene nehmen diese Warnsignale nicht ernst oder ignorieren sie, weil sie das Gefühl haben, funktionieren zu müssen.

Warum Entlastung kein Zeichen von Schwäche ist

Pflegende Angehörige übernehmen ihre Aufgabe oft aus Liebe, Pflichtgefühl oder einem starken Verantwortungsbewusstsein. Doch der Wunsch, es allein zu schaffen, kann gefährlich werden. Unterstützung anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine notwendige Maßnahme, um langfristig gesund zu bleiben.

Es gibt zahlreiche Entlastungsmöglichkeiten, die viele gar nicht kennen oder nicht in Anspruch nehmen – sei es aus Unwissenheit oder aus Angst vor Schuldgefühlen. Doch wer selbst ausbrennt, kann auf Dauer keine gute Pflege leisten. Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren.

Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?

Zum Glück gibt es viele Angebote, die pflegenden Angehörigen helfen können:
Sog. 24-Stunden-Betreuung: Eine besonders umfassende Unterstützung, bei der eine Betreuungskraft direkt im Haushalt der pflegebedürftigen Person einzieht. Übernommen werden alltägliche Aufgaben wie Haushaltsführung, Grundpflege und Gesellschaft leisten – eine große Entlastung für Angehörige.
Ambulante Pflege- und Betreuungsdienste: Professionelle Helfer unterstützen zwischenzeitlich im Alltag, sei es bei der Körperpflege, beim Einkaufen oder durch soziale Betreuung.
Tagespflege: Pflegebedürftige verbringen den Tag in einer Einrichtung, wo sie betreut und versorgt werden, und kehren nachmittags nach Hause zurück.
Kurzzeitpflege: Eine zeitlich begrenzte stationäre Betreuung, wenn Angehörige eine Pause benötigen – zum Beispiel während eines Urlaubs oder in Krankheitsfällen.
Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann emotional sehr entlastend sein und wertvolle Tipps bieten.
Beratungsstellen: Professionelle Anlaufstellen helfen dabei, die passenden Hilfsangebote zu finden und finanzielle Unterstützung zu beantragen.

Die richtige Unterstützung zu finden, kann herausfordernd sein – aber es lohnt sich! Niemand sollte sich mit der Pflege eines geliebten Menschen alleingelassen fühlen.

Selbstfürsorge ist essenziell

Ein Satz, den pflegende Angehörige oft hören, aber selten umsetzen: „Du musst auch an dich selbst denken.“ Doch genau das ist der Schlüssel, um langfristig für den geliebten Menschen da sein zu können. Kleine Pausen im Alltag, ein unterstützendes soziales Umfeld und gezielte Entlastung sind keine Luxusgüter, sondern eine Notwendigkeit.

Burnout in der Pflege kann verhindert werden – doch nur, wenn wir lernen, Hilfe anzunehmen und für uns selbst genauso zu sorgen wie für andere.

Kontaktieren Sie uns gerne, um gemeinsam zu besprechen, ob und wie wir Sie in Ihrer aktuellen Situation unterstützen können.

Nur zwei kurze Schritte: